Zentrale Honigbewertung 2023 des Landesverbandes mit hoher Teilnahme

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Vom 25. bis zum 27. August 2023 wurden von den Honigprüferinnen und Honigprüfern des Landesverbandes 1.254 von 1.259 eingereichten Losen geprüft. Leider mussten fünf Lose ausgeschlossen werden, da sie nicht der Ausschreibung entsprachen. Es wurden 449 kristallisierte Frühtrachthonige (36%), 509 flüssige Sommertrachthonige (41%) - darunter 13 deklariert als Robinienhonig -, und 296 kristallisierte Sommertrachthonige (23%) bewertet.

Wie in den vergangenen Jahren wurden entsprechend des Prüfschemas des Deutschen Imkerbundes die eingereichten Honige hinsichtlich der Aufmachung, der Sauberkeit, der Konsistenz, dem Geruch und dem Geschmack beurteilt sowie das Gewicht und der Wassergehalt bestimmt. Die Bestimmung des Gewichts der Honiggläser erfolgte mit speziellen digitalen Tischwaagen, die zuvor geeicht wurden. Ablesefehler werden durch die digitale Datenerfassung und Speicherung ausgeschlossen. Die Wassermessung erfolgte mit temperierten Labor-Standrefraktometern, die zuvor vom Hersteller überprüft und kalibriert wurden. Auch hier erfolgte eine digitale Datenerfassung und Speicherung.

Da der Imkerverband Rheinland in diesem Jahr auf die Inanspruchnahme von EU-/Landesmitteln verzichtet hat, werden alle zur Bewertung zugelassenen Honiglose auf den Invertasegehalt und auf Rückstände von relevanten Varroaziden und Pflanzenschutzmitteln untersucht. Dies wird sicherlich die teilnehmenden Imkerinnen und Imker freuen. Leider wiesen 65 Honiglose (5%) Untergewicht auf. Dies wäre durch etwas mehr Honig im Glas vermeidbar gewesen. Auch geeichte Waagen besitzen Messtoleranzen! Bei 47 Honigen (4%) lag der Wassergehalt über 18%. Diese Honige dürfen nicht im D.I.B.-Imkerhonigglas vermarktet werden. Durch eine geeignete imkerliche Praxis (z.B. Zeitpunkt der Schleuderung, Enghalten der Völker) kann dieser Qualitätsmangel in Zukunft vermieden werden.

Für die Honigprüferinnen, Honigprüfer, helfenden Honigsachverständigen, den Bediensteten der Geschäftsstelle, den Qualitätsbeauftragen (Bieneninstitut und Landesverband), den unterstützenden Vorstandsmitgliedern und Beiräten sowie last but not least der stellvertretenden Obfrau für Honig war es wieder eine gewaltige Herausforderung. Immerhin mussten 3.762 Honiggläser, also fast 1,9 Tonnen Honig bewegt, geprüft, gewogen, analysiert und an die Prüflabore überstellt werden. Neben den eigentlichen Arbeiten auf der Bewertung sind im Vorfeld und Nachgang noch viele zeitintensive Aufgaben für unsere zentrale Honigbewertung zu erfüllen. Allen Beteiligten gilt daher mein ganz besonderer persönlicher Dank. Bedanken möchte ich mich auch bei den teilnehmenden Imkerinnen und Imkern, die sich nicht scheuten ihre Honige den strengen Bewertungen auszusetzen. Ohne sie und den Einsatz der vielen fleißigen Hände wäre die größte Honigbewertung Deutschlands nicht möglich.

 

Dr. Thomas Klüner (Vorsitzender)

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