Asiatische Hornisse

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Wie eine Informationsveranstaltung zur Sichtung der Asiatischen Hornisse im Kreisgebiet zum Erfolg führt

Ein Erfahrungsbericht von Hildegard Nießing (Obfrau für Bienenweide, Natur- und Umweltschutz im KIV Borken)

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) wurde im Juni erstmals im Münsterland im Raum Coesfeld gesichtet und kurz darauf Mitte Juli im Kreis Borken im Stadtgebiet von Borken.

Einige Wochen später wurde sie auch in Raesfeld-Erle an mehreren Stellen gesichtet. Mittlerweile gibt es in mehreren Orten des Kreisgebietes bestätigte (Fotobeweis) Meldungen. Als invasive Art ist die Asiatische Hornisse an die Untere Naturschutzbehörde des Kreises zu melden.

Die überwiegende Zahl der Meldungen erfolgte durch Imker. Das verwundert nicht weiter, da die Honigbiene neben anderen Insekten ganz oben auf der Speisekarte der Asiatischen Hornisse steht. Je nach Quellenangabe und sicher auch je nach Nahrungsangebot im Umfeld eines Hornissennestes, kann der Anteil der Honigbienen an den Beutetieren bis zu 80 % betragen.

Je größer der Druck durch die Asiatische Hornisse auf unsere Bienenvölker wird desto gravierender können die Auswirkungen sein, wie z.B. Einstellung der Sammelflüge, mit der Konsequenz schlechter Volksentwicklung und geringerer Honigertrag. Die Auswirkung auf unsere heimischen Insekten und das ökologische Gleichgewicht sind noch weitestgehend unerforscht.

Um grundsätzliche Informationen zur Asiatischen Hornisse für die Imker bereitzustellen und auch den aktuellen Stand des Vorkommens im Kreisgebiet sowie die Meldewege zu kommunizieren, wurde vom Fachbereich Bienenweide, Natur- und Umweltschutz des KIV Borken kurzfristig eine Online-Veranstaltung angeboten. Über den Email-Verteiler des KIV und der Ortsvereine wurden alle Imker eingeladen.

Als Referent stellte sich der Wespenberater Christian Monier kurzfristig zur Verfügung. Ebenfalls sagte der zuständige Ansprechpartner der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Borken seine Teilnahme zu. Es war eine sehr informative Veranstaltung, die insbesondere auch durch die gute Kommunikation mit der Unteren Naturschutzbehörde bereichert wurde.

Fakt ist, dass die Untere Naturschutzbehörde rechtlich verpflichtet ist die Asiatische Hornisse als invasive Art zu bekämpfen. Aber die Erwartungshaltung, dass damit auch die aufwändige Suche nach einem Nest zu erfolgen hat, muss hier enttäuscht werden. Dafür fehlen einfach die personellen Ressourcen der Behörden wie auch der Hornissenberater. Nachdem dies klargestellt wurde und mit Tipps zur Suche ausgestattet, kann ich letztlich feststellen: Wer suchet der findet! Das Nest der Asiatischen Hornisse in Erle wurde durch Mitglieder des Imkervereins Raesfeld gefunden und durch eine Fachfirma getilgt.

Christian Monier kann auch von anderen Imkervereinen als Referent angesprochen werden und bietet Veranstaltungen online oder in Präsenz vor Ort an. Empfehlenswert ist es aus meiner Sicht auch, zu einer Veranstaltung den zuständigen Ansprechpartner der Unteren Naturschutzbehörde einzuladen. Wir im Kreis Borken haben auf jeden Fall dazu gelernt und werden im nächsten Jahr nochmal eine Präsensveranstaltung zur Asiatischen Hornisse anbieten.

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Online-Vortragsangebot für Imkervereine:

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) eine Bedrohung für unsere Honigbiene?

Die asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) ist auch in NRW angekommen. Was bedeutet dies für unsere Honigbienen und was können wir tun. Genau um diese Fragen geht es in dem Vortrag von Christian Monier, der hier vom Fachbereich BieNU als Onlineveranstaltung angeboten wird.  Herr Monier ist seit 2015 als Wespenberater im Hochsauerlandkreis tätig. In seinem Vortrag wird er die Unterschiede zwischen der Asiatischen und der Europäischen Hornisse aufzeigen. Anhand von aktuellen Forschungsergebnissen aus Frankreich, wo Vespa velutina (Asiatische Hornisse) seit 2004 vorkommt wird der Vortrag die Probleme und notwendigen Maßnahmen vorstellen. Anschließend gibt es Gelegenheit zur Diskussion.

Bei Interesse kontaktieren Sie bitte:
Christian Monier, ImkereiMonier@t-online.de, 0151 22 900 300

Text: Christian Monier

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